Der International Cosmic Day hat in Bonn dieses Jahr am 26. November im Forschungs- und Technologiezentrum für Detektorphysik Bonn stattgefunden. 30 Schüler*innen von 10 verschiedenen Schulen der umliegenden Regionen waren zu Gast, um durch verschiedene Formate die Welt der rätselhaften kosmischen Strahlung kennenzulernen und zu entschlüsseln.
Der Cosmic Day ist eine Initiative des DESY in Zeuthen und soll jungen Menschen einen Zugang in die Welt der unsichtbaren Teilchen ermöglichen, Fragen beantworten und internationale Zusammenarbeit fördern. An diesem Tag kommen an vielen Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten Schüler*innen zusammen, um gemeinsam zu forschen.
In Bonn gab es dieses Jahr ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Führungen und Experimenten. Ein großes Highlight des Tages war der erste Gastbeitrag von Dr. Malte Tewis (AIFA Bonn), der die spannende Suche nach der dunklen Materie und dunklen Energie mithilfe der ESA-Mission Euclid beschrieben hat. Sebastian Laudage (PI Bonn) hat danach den Schüler*innen die Entdeckung und die physikalischen Hintergründe der kosmischen Strahlung erklärt.
Danach war der Tag den angewandten Experimenten gewidmet, die durch die Schüler*innen durchgeführt und ausgewertet wurden. Zunächst wurden Nebelkammern aus Trockeneis und Isopropanol gebaut, um kosmische Strahlung durch Kondensation an Ionen sichtbar zu machen. Anschließend wurden in Gruppenarbeit verschiedene Eigenschaften der kosmischen Strahlung mit Szintillationszählern der Bauart Cosmic Watch vermessen. Wie hängt die kosmische Strahlung vom Zenitwinkel ab? Wie stark wird sie durch verschiedene Materialien abgeschwächt? Wie viel kosmische Strahlung kommt in großen Höhen, wie zum Beispiel in einem Flugzeug, vor? Die Schülerinnen haben ihre eigenen Experimente konzipiert, durchgeführt und ausgewertet.
Zum Ende des Tages haben die jungen Forscher*innen ihre Ergebnisse zusammengefasst, um sie in einer internationalen Konferenz mit anderen Forschungsgruppen auszutauschen. Ein einstündiger Austausch mit anderen internationalen Forschungsgruppen (aus Neapel, Genua und Florenz) fand über Zoom statt. Viele Gruppen haben Ratenmessungen in Abhängigkeit verschiedener Faktoren vorgestellt, und es wurden Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede in der Herangehensweise, der Detektorart und den Ergebnissen festgestellt.
Wir danken den Organisator*innen des 13. International Cosmic Day für die erneut erfolgreiche Ausrichtung des Events. Außerdem danken wir allen Teilnehmenden für die zahlreiche Teilnahme und richten einen besonderen Dank an alle Helfenden, die den Tag in Bonn ermöglicht haben.