Ziel dieser Veranstaltung war es, den Schülerinnen die Physik etwas näher zu bringen, und dieses Fach in einem anderen Licht als in der Schule zu zeigen. Zu diesem Zweck durften die Mädchen den normalen Tagesablauf von Physikstudentinnen an der Uni Bonn miterleben, so wie einige faszinierende Möglichkeiten der physikalischen Forschung entdecken.
Zu der Veranstaltung haben sich 16 Schülerinnen aus verschiedenen Schulen aus Bonn und Umgebung angemeldet. Die verschiedenen Altersgruppen waren folgendermaßen vertreten: 11 Jahre (5), 12 Jahre (6), 14 Jahre (1), 15 Jahre (2), 17 und älter (2).
Ablauf der Veranstaltung
Die Schülerinnen wurden um 8:30 Uhr von Prof. Hartmut Schmieden im Wolfgang-Paul-Hörsaal mit einer kurzen Ansprache begrüßt.
Nach einer kurzen Einführung durften sie die Praktikumsräume betreten, um unter Betreuung von Wissenschaftlerinnen des Physikalischen Instituts einen Praktikumsversuch durchzuführen. In diesem Rahmen durften die Mädchen in Zweier-Gruppen mit der Brechung des Lichtes experimentieren und durch das sogenannte Bessel-Verfahren die Brennweite einer Linse bestimmen. Der Versuch wird normalerweise von den Physikstudent*innen im 2. Semester durchgeführt. Unter Anleitung der Betreuerinnen ist es den Schülerinnen sehr gut gelungen die physikalischen Grundlagen des Versuches zu verstehen, und eine sinnvolle experimentelle Messung durchzuführen. Zum Schluss wurden die Ergebnisse diskutiert und verglichen.
Man machte sich dann auf den Weg zur Uni-Mensa. Während des gemeinsamen Mittagessens hatten die Schülerinnen die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen sowie auch mit älteren bzw. jüngeren Kameradinnen Schulerfahrungen auszutauschen.
Das Veranstaltungsprogramm ging dann weiter mit dem Besuch einer Experimentalphysikvorlesung. Thema der Vorlesung war die thermodynamische Beziehung zwischen Temperatur, Druck und Volumen eines Gases. Obwohl das Thema für die meisten neu und schwierig war, fanden es alle Schülerinnen sehr spannend, dass viele Experimente vorgeführt wurden, um die physikalisch Sachverhalte und Zusammenhänge zu veranschaulichen, und dass sie die Experimente am Ende selber ausprobieren durften.
Nach einer kurzen Pause fand dann die Besichtigung der Elektronen-Stretcher-Anlage ELSA statt. Ein einführender Vortrag erklärte anhand von vielen Beispielen aus dem täglichen Leben, warum Teilchen für die physikalische Forschung beschleunigt werden müssen, und wie ein Teilchenbeschleuniger funktioniert. Wissenschaftlerinnen der ELSA-Gruppe führten dann die Schülerinnen durch die Beschleunigeranlage und beantworteten die vielen interessierten Fragen der Mädchen über die verschiedenen Komponenten des Beschleunigers. Das war für viele von ihnen der beeindruckendste Teil der Veranstaltung.
Am Ende der Führung durften die Schülerinnen ein letztes Mal beisammensein und noch mal die Ereignisse des Tages zusammen durchgehen. In einer gemütlichen Runde mit Keksen und Getränken konnten sie einen Fragebogen ausfüllen, um den Tag aus ihrer Sicht zu bewerten, und Verbesserungsvorschläge einzubringen.
Es was ein sehr schöner Tag, der sowohl den Schülerinnen so wie auch allen Betreuerinnen sehr viel Spaß gemacht hat. Die Mädchen haben sehr viel Interesse gezeigt und mit Enthusiasmus gearbeitet. Hoffentlich wird sie die selbe Begeisterung für die Physik in den kommenden Jahre weiter begleiten!