Vom 22. - 25. März gastierte die Physikshow der Universität Bonn an der Universität Tübingen.
Einblicke in Physik, Astronomie und Meteorologie können 20 Oberstufenschülerinnen und -schüler bei der Schülerakademie Physik/Astronomie der Universität Bonn zu Beginn der nordrhein-westfälischen Sommerferien von Montag bis Freitag, 26. bis 30. Juni 2023, erhalten. Interessierte können sich noch bis zum 1. Mai bewerben.
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, stoßen Teilchenphysikerinnen und -physiker auf viele noch ungelöste Rätsel. Die uns bekannte Materie und Energie machen nur fünf Prozent des Kosmos aus, aber woraus bestehen die restliche „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“? Warum gibt es so viel Materie, aber so wenig Antimaterie im Universum? Und warum haben die zweithäufigsten bekannten Teilchen im Universum, die Neutrinos, eine so winzig kleine Masse? Um diese fundamentalen Fragen zu beantworten, entwickeln Jun.-Prof. Dr. Lena Funcke und ihr Team neue Modelle jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik sowie neue computergestützte Rechenmethoden zur Berechnung von Modellvorhersagen für zukünftige Experimente. Damit setzt die neue Clausius-Professorin einen neuen Forschungsschwerpunkt an der Universität Bonn im Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen“ (TRA „Matter“).
Das W-Boson ist das Austauschteilchen der elektroschwachen Kraft. In den 1980er Jahren am Kernforschungszentrum CERN entdeckt, bleiben seine Eigenschaften innerhalb des Standardmodells der Teilchenphysik schwierig zu messen. Ein internationales Team hat jetzt eine neue und verbesserte W-Boson-Massenmessung des ATLAS-Experiments am CERN durchgeführt. An den Ergebnissen waren auch Physiker der Universität Bonn beteiligt: Dr. Philipp König und Dr. Oleh Kivernyk gehören zum ATLAS-Team, das die Ergebnisse jetzt bei der Konferenz „Rencontres de Moriond“ vorstellte. Die beiden Nachwuchswissenschaftler arbeiten in den Forschungsgruppen um Prof. Dr. Klaus Desch und Priv.-Doz. Philip Bechtle sowie Prof. Dr. Ian Brock am Physikalischen Institut.
Neutrinos gehören zu den am häufigsten vorkommenden Teilchen im Kosmos, geben Forschenden jedoch nach wie vor viele Rätsel auf. Ein internationales Team unter Beteiligung der Universität Bonn hat jetzt zum ersten Mal Neutrinos direkt beobachtet, die in einem Teilchenbeschleuniger erzeugt wurden. Die Physikerinnen und Physiker erhoffen sich, durch ihre neue Entdeckung die Natur dieser fast masselose Elementarteilchen besser verstehen zu können. Die Ergebnisse wurden am vergangenen Wochenende bei der 57. Moriond-Konferenz in Italien vorgestellt und werden demnächst in der Fachzeitschrift Physical Review Letters zur wissenschaftlichen Begutachtung eingereicht.
Die Stiftung Physik & Astronomie zeichnete nun Dr. Zlata Fedorova für ihre Dissertation in der Gruppe Nanophotonik am Physikalischen Institut der Universität Bonn mit dem Promotionspreis aus. Die Auszeichnung wird durch die Wilhelm und Else-Heraeus-Stiftung finanziert.
Physiker der Universität Bonn haben experimentell belegt, dass ein wichtiges Theorem auch für sogenannte „Bose-Einstein-Kondensate“ gilt. Ihre Ergebnisse erlauben es nun, bestimmte Eigenschaften solcher „Super-Teilchen“ zu messen und daraus andere Parameter herzuleiten, die ansonsten schwer zu erheben wären. Die Studie ist nun in den Physical Review Letters erschienen.
Ein internationales Team von Astrophysikerinnen und -physikern hat bei der Analyse bestimmter Sternhaufen eine rätselhafte Entdeckung gemacht. An der Studie war die Universität Bonn maßgeblich beteiligt. Der Befund fordere die Newtonschen Gravitationsgesetze heraus, schreiben die Forschenden in ihrer Publikation. Stattdessen decken sich die Beobachtungen mit den Voraussagen einer alternativen Gravitations-Theorie. Diese ist allerdings in Fachkreisen umstritten. Die Ergebnisse sind nun in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen.