Forschung
Hier finden Sie nähere Informationen zu unseren Forschungsschwerpunkten, den Bonner Forschungseinrichtungen, sowie einen Überblick über eingeworbene Drittmittelprojekte und deren Drittmittelgeber.
In einem Vortrag am CERN wurde letzte Woche von der ATLAS-Kollaboration der Nachweis von Top-Quarks in Blei-Ionen-Kollisionen erstmals verkündet. Mitglieder der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Matthias Schott vom Physikalischen Institut der Universität Bonn waren an dieser Messung beteiligt, die einen bedeutenden Fortschritt in der Physik von Schwerionenkollisionen darstellt. Der Nachweis der Top-Quark-Paare ebnet den Weg für neue Messungen des Quark-Gluon-Plasmas, das bei diesen Kollisionen entsteht, und liefert neue Erkenntnisse über die Natur der starken Kraft, die Protonen, Neutronen und andere zusammengesetzte Teilchen zusammenhält.
Die Universität Bonn ist gleich zwei Mal in der Förderlinie der Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) mit weiteren Partnern erfolgreich. Das Projekt “GravNet” baut ein globales Detektor-Netzwerk zur Suche nach hochfrequenten Gravitationswellen auf. Mit dem Vorhaben „CeLEARN“ unter der Koordination des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie des Verhaltens – caesar soll entschlüsselt werden, wie einzelne Zellen von ihrer Umgebung lernen. Mit Synergy Grants fördert der ERC Forschungsgruppen, in denen unterschiedliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen gebündelt werden, um ehrgeizige Fragestellungen in Angriff zu nehmen. Die Vorhaben werden in den nächsten sechs Jahren in Millionenhöhe unterstützt.
Physiker der Universität Bonn und der Rheinland-Pfälzisch Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) haben ein eindimensionales Gas aus Licht erzeugt. Damit konnten sie erstmals theoretische Vorhersagen überprüfen, die für den Übergang in diesen exotischen Materiezustand gemacht wurden. Die Methode, die sie in ihrem Experiment nutzten, lässt sich für die Untersuchung von Quanteneffekten nutzen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Physics erschienen.
Im Rahmen ihres ERC Starting Grant-Projekts „PiCo - Towards constraining the Pillars of our Cosmological model using combined probes” wird Juniorprofessorin Dr. Andrina Nicola vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn zwei grundlegende Fragen der modernen Physik untersuchen: Welcher Mechanismus führte zu den ursprünglichen Fluktuationen, aus denen alle heute im Universum sichtbaren Strukturen hervorgegangen sind? Und was ist die Ursache für die beschleunigte Expansion des Universums?
Unsere Forschungsschwerpunkte sind Hadronen- und Teilchenphysik, Kondensierte Materie / Photonik, Astrophysik sowie weitere Gebiete.
Hadronen - und Teilchenphysik
Forscher unserer Fachgruppe untersuchen die fundamentalen Bausteine der Materie auf theoretischer Basis sowie an Experimenten.
Photonik/Kondensierte Materie
Die Arbeitsgruppen forschen auf diesem Gebiet und bieten ein strukturiertes Lehrprogramm zur Spezialisierung in diesem Bereich an.
Astronomie/Astrophysik
Forschungsgruppen des Argelander-Institutes konzentrieren sich auf theoretische und beobachtende Astronomie.
Weitere Forschungsgebiete
MR-Physik
Die Forschungsgruppe MR-Physik erforscht neuartige medizinische Bildgebungsverfahren für präklinische Biomarker bei neurodegenerativen Erkrankungen.
Neurophysik
Ziel der Neurophysik ist es, neue Diagnose-, Behandlungs- und Interventionsmöglichkeiten für Menschen mit Epilepsie und anderen neurologischen Erkrankungen zu entwickeln.
Zahlreiche Forschungseinrichtungen bieten den Physikerinnen und Physikern der Fachgruppe ein einmaliges Umfeld für Spitzenforschung sowohl in der experimentellen als auch in der theoretischen Physik.
Bethe Center for Theoretical Physics BCTP
In the spirit of Hans Bethe the Bethe Center for Theoretical Physics fosters research activities over a wide range of theoretical and mathematical physics.
Bonn Fiber Lab
Das Bonn Fiber Lab fertigt miniaturisierte optische Resonatoren aus Glasfasern für Anwendungen in Quantenoptik und Spektroskopie für Forschungsgruppen in Bonn und für kooperierende Gruppen in aller Welt.
Bonner Isochron-Zyklotron
Das Bonner Isochron-Zyklotron wurde in den Jahren 1968 bis 1970 durch die AEG-Beschleunigerbau, Grosswelzheim als dritte Maschine dieser Art nach Karlsruhe und Jülich gebaut.
Bonner Isotopenseparator
Den Bonner Radioisotopen-Separator nutzen viele Forschergruppen als einzigartige Gelegenheit, um Isotope zu produzieren und nach ihrer Masse separiert in speziell präparierte Proben zu implantieren.
Elektronen-Stretcher-Anlage ELSA
Die Elektronen-Stretcher-Anlage ELSA umfasst einen Elektronenbeschleuniger sowie Experimentieranlagen zur Untersuchung der Resonanzstruktur von Protonen, Neutronen und Mesonen.
Forschungs- und Technologie-
Zentrum Detektorphysik FTD
Das FTD wird ein Kondensationspunkt für Forschergruppen an der Uni Bonn sein, die an der Entwicklung neuer Detektoren zum Nachweis kleinster Teilchen arbeiten.
Die Fachgruppe Physik/Astronomie betreibt innovative Spitzenforschung auf einer Reihe verschiedener Gebiete, die sowohl experimentell als auch theoretisch bearbeitet werden und durch die unten aufgeführten Verbünde finanziell gefördert werden.
DFG Verbünde
Durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG geförderte Projekte.
BMBF Verbünde
Durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekte.
EU/ERC Projekte
Durch die Europäische Union EU geförderte Projekte.
Transdisziplinärer Forschungsbereich
Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen (TRA Matter)
Beteiligung am Exzellenzcluster
Ziel des Clusters Materie und Licht für Quanteninformation (ML4Q) ist es, neue Computer- und Netzwerkarchitekturen zu schaffen, die auf den Prinzipien der Quantenmechanik beruhen.