Der SFB/Transregio TRR 185 „OSCAR“ wurde für eine dritte Förderperiode verlängert. Sprecheruniversität ist Kaiserslautern, mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bonn sind beteiligt. Ein weit verbreitetes Paradigma der Physik ist, dass Quanteneffekte nur dann für die Eigenschaften eines Systems ausschlaggebend sind, wenn dieses so gut wie möglich von seiner Umgebung isoliert ist. Diese Isolation ist Grundvoraussetzung vieler Quantentechnologien. Der zentrale Ansatz des SFB/TRR 185 ist die umgekehrte Herangehensweise. Die Forschenden betrachten die Kopplung von Quantensystemen an Reservoire als potentiell nützliches Werkzeug und nicht als ein unvermeidbares Ärgernis. Die Vision des SFBs ist es, externen Antrieb und maßgeschneiderte Reservoire einzusetzen, um die Effekte generischer, unkontrollierter Umgebungen zu kompensieren und einen Werkzeugkasten für die Kontrolle von Ein- und Vielteilchen-Quantensystemen mittels offener Systeme zu entwickeln. Dieses beinhaltet die Erzeugung, Kontrolle und Stabilisierung von interessanten Quantenzuständen ebenso wie die Anregung und Manipulation kollektiver Prozesse. „Mit unserem Verbund entwickeln wir neue Wege, Quantensysteme zu kontrollieren, indem wir diese an äußere Einflüsse - sogenannte Umgebungen - koppeln. Perspektivisch soll dies neue Anwendungen und Funktionalitäten in der Quantentechnologie ermöglichen“, sagt die Bonner Standortsprecherin Prof. Corinna Kollath.
Die Wissenschaftlerin ist außerdem mit einem Projekt am SFB 1238 „Kontrolle und Dynamik von Quantenmaterialien“ beteiligt, der nun auch weiterbewilligt wurde. Federführung hat die Universität zu Köln, beteiligt sind die Universität Bonn und das Forschungszentrum Jülich.
Alle Informationen zu den weiter geförderten Sonderforschungsbereichen, an denen die Universität Bonn beteiligt ist, findet man in der Pressemitteilung.